iZotope Ozone 10 Advanced

Mastern, wie mach ich das eigentlich? Ich produziere Musik mit Ableton auf einem MacBook Pro 2021. Ich habe lange mit Abletons eigene Plugins versucht auf der Masterchain meinen Mix zu bessern und es nach Industriestandarts abzumischen. Mit den Plugins von Ableton kommt man aber irgendwann an seine Grenzen. Ich habe dann mal dieses Produkt ausprobiert und gemerkt, dass die Algoritmen es sehr einfach machen, schnell einen guten Mix zu machen.

Die Bedienung kann sehr schlicht gehalten werden. Mit dem Algorithmus kriegt man in Ozone 10 einen guten Masterchain, ohne selber was einzustellen. Man kann auch relativ komplex selber seine Chain bauen, jedoch ist es sehr begrenzt, wie komplex man alles selber einstellen kann. Es macht es zwar sehr bedienungsfreundlich, jedoch fehlen für mich bei manchen Tools einfach ein paar Parameter wie zum Beispiel beim Stabilizer. Ich würde beispielsweise gerne einen HPF haben, sodass ich es auch einfach auf eine Audiospur packen kann, wobei nicht automatisch von 0-100 Hz ne menge zum Kompensieren hinzugefügt wird.

Prinzipiell kann man alle Features gebrauchen und das macht es für den Preis einen Allrounder. Im Vergleich zu Fabfilter fehlen mir halt Features, um noch spezifischer selber seinen Mix zu machen. Einen Multiband-Kompressor wie der Pro-C2, um den Mix deutlich klarer zu machen ohne viel Outputvolume zu haben, gibt es hier halt nicht, auch keinen 24-Band Equalizer. Dies kompensiert halt der Algorithmus von iZotope. Somit muss der Mix, den man schon zur Masterchain schickt, relativ gut sein, will man ein professionelles Resultat mit Ozone haben.

Über die Sound-Qualität kann ich nicht meckern. Ich muss aber wohl sagen, dass mein Laptop sehr belastet wird, wenn ich Ozone nutze. Nur Ozone nimmt ~10% meiner gesamt Leistung und es läuft dann halt etwas weniger stabil bei einem großen Track.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich leider im Nachhinein sagen muss, dass ich persönlich lieber die Masteringplugins von Fabfilter nutze. Für den Preis ist Ozone aber günstiger und viele Features gibt es halt bei Fabfilter nicht und benutze diese halt gerne.

Zu allererst: Auch mit Ozone 10 kann man nicht Ohr und Gehirn abschalten. Aber zum Mastern lässt es kaum Wünsche offen. Mein persönliches Highlight ist die Möglichkeit, Einfluss auf die Feindynamik auszuüben. Auch die Soft-Clipping-Funktion im Maximizer kann für den Lautheitsfetischisten das letzte dB relativ verzerrungsfrei herausholen.

Wer sich auf die Vollautomatik verlässt, muss nochmals selbst Hand anlegen. Zum Beispiel wird der obere Bassbereich ein wenig zu sehr betont. Daher empfehle ich auch dringend die Zusammenarbeit mit Tonal Balance Control 2 von Izotope. Dort kann man dann direkt über den Ozone-EQ die gemachten Änderungen visualisieren lassen.

Alles in Allem ein tolles Produkt.