WOW, was für ein Unterschied zum Standard Fender Mexiko P-Bass Pickup!
Hatte mir mal das elektronische Innenleben meines 2021er Fender Player MiM P-Bass etwas genauer angesehen....
Meine Erkenntnis, "eher billig verarbeitet" gewinnorientierte Bauweise, "Cashing in on the Name".
Daher musste hier ein Gesamtkonzept her, das aus einem optisch ansprechenden und bezahlbaren Klassiker, aber technischen am unteren Rand mehr herausholt, gleichzeitig Qualität und Klangspektrum auf ein anderes Niveau bringt.
Dafür ist der DiMarzio DP 296GB Relentless Middle BK Tonabnehmer der richtige Baustein aus mehreren Gründen.
Anfangs dachte ich, ok einfach einen Fender Custom 62 oder 63er Pickup, die passenden Poti's dazu und alles wird gut...
Mich stören aber ein paar Punkte an den Fender Teilen gewaltig. Der immer höhere Preis wegen des Namen zu schulden, kann ich noch verkraften, wenn alles original sein soll, aber die Qualität und Komfort beim Spielen hat einen Haken. Habe es daher nicht bereut, anstelle eines Fender Custom 62er bzw 63er-Upgrade doch auf ein DiMarzio DP 296GB Relentless Gesamtupgrade verbaut habe.
Einen herzlichen Dank an den Thomann Tec-Service der Gitarren / Bässe Abteilung, der mir letztendlich einige unklare Fragen beantworten konnte und auch Kaufentscheiden war.
Bevor ich also auf die Vorzüge des DiMarzio DP 296GB zusprechen komme, ein paar Fender minus-Punkte, die mich erheblich gestört haben, ein DiMarzip-Upgrade an meinem Mexiko P-Bass samt Neuverkabelung vorzunehmen, die aber alle auf einen Schlag mit dem Relendless behoben wurden. Ist noch um ein paar Euronen billiger ausgefallen als, wenn original Fender Custom Teile verbaut wären.
(Schließlich wurde es ein Relendless inklusive der passenden Volume-Poti EP1201 Costom Taper Poti 500K / EP1200 Custom Taper Poti 250K. Ton Poti mit Orange Drop 47nF 100V, dazu noch "Pure Tone Multi-Contact Jack" mit doppelter Kontaktflächen anstelle der üblichen single contact 6,35mm Klinken Buchse)
Punkt-1:
Fender MiM PBass, mangelhafte Schirmung im E-Fach, besteht nur teilweise mit Abschirmfarbe, aber nicht komplett ganzes E-Fach abdeckt, Seiten ringsherum rohes Holz ganz ohne irgendeine Art Schirmung, nicht mal der Pickguard wurde um die Splitcoil herum abgeklebt, nur minimal unter den Poti's. Das hört man deutlich, ohne meinen Ampeg PF-500 AMP auf Zimmerlautstärke aufzudrehen, einstöpseln reicht aus.
Punkt-2:
Fender MiM PBass, Std Split-Coil Pickup, bei Mexiko Bässen verbaute Pickup ist nicht mal mit ordentlichen technischen Angaben auf der Fender Webseite auffindbar, anscheinend unterstes Ende der Fender Tonpalette, oder 2te Wahl, was auf fehlende Abschirmplatte hindeutet, nehme ich mal so hin.
Punkt-3:
Fender MiM PBass, Elektronik, die verbauten Potentiometer sind nicht der Hit, es sind "JINSUNG made in Korea" verbaut, ohne Angaben von kOhm, vermutlich 250K Potie's sein „sollten“, ob die soviel hergeben ist zweifelhaft.
Punkt-4:
Alles in allem wurde auf Kosten der Qualität an allen Enden gespart, OK der MiM ist halt ein Einsteiger Fender.
Nun die guten Aspekte, einen billigen MiM Precition mit großen Namen doch noch in einen E-Bass der Extraklasse zu verwandelt, unter Einsatz des DiMarzio DP 296GB Relentless. Dazu, entsprechenden zu den original billig MiM-Poti's wesentlich besseren DiMarzio Custom Poti 500K + 250K runden den Umbau ab.
Vorteil-Punkt-1:
DiMarzio DP 296GB, preislich und von Daten her teilweise vergleichbar mit dem Fender Pure Vintage 63 P-Bass PU, Gleichstromwiderstand: 11,84 kOhm Relendless / Gleichstromwiderstand: 12 kOhm 63er, wobei der DiMarzio wohl moderner und etwas kräftigeren Output hat, was vom Keramik Magnetaufbaus, im Gegensatz zum AlNiCo 5 Konzept herrührt.
Den Mexiko Standard PU lässt der Relendless aber bei weitem im Schatten stehen, was Klarheit und wesentlich bessere Tontrennung angeht, ist so als wenn man von einem grau verhangenen Einheitsnebel plötzlich in ein Sonnen überfluteten blauen Horizont wechselt. Unterschied wie Tag und Nacht.
Vorteil-Punkt-2:
DiMarzio DP 296GB, bequemste und komfortabelste Split-Coil PU weit und breit überhaupt, zur entspannten Daumenauflage über längere Zeit, ohne dass einem die Einstellschraube oder Gehäusekante schmerzhaft in den Daumen bohrt. Diesen Komfort kann einem kein noch so traditioneller teurer Cutom oder Vintage Fender Pickup bieten, ein klarer Vorteil beim Relendless.
Vorteil-Punkt-3:
DiMarzio DP 296GB, optisch extrem ansprechend, schlicht, unauffällig (von der goldenen Variante mal abgesehen), seine geschlossene Oberfläche, gleichzeitig geschirmten Bauweise, absoluter Quantensprung in der PU-Evolution.
Vorteil-Punkt-4:
DiMarzio EP1201 Custom Taper Poti 500K / EP1200 250K, perfekte Ergänzung für totale Neuverkabelung und gesamt Upgrade, lohnenswert. Die DiMarzio Poti sind deutlich sichtbar markiert und leicht zu verlöten. Passen ohne Nachbohren sauber in die Fender MiA/MiM Scratchplate.
Vorteil-Punkt-5:
Bass Elektronik entkernen und kompletter Neuaufbau im E-Fach, durch EMS-Schirmung von Grund auf. Entweder durch mehrfachen Anstrich mit Abschirmfarbe, mit Copper-Schield Folie oder wie bei mir beides. Erst alle rohen unbehandelten Holzflächen im MiM Bass mit Abschirmfarbe ergänzen, also gesamtes Fach mehrfach bestreichen, anschließend alles nochmals mit Harley Bendon Copper Schield Folie auskleiden. (dabei sollte man sich gleich zwei Rollen der nur 2,5x152cm Folie mitbestellen) Pickguard damit ebenfalls abkleben, bevor die ganze Elektronik an Ort und Stelle verbaut werden kann, danach brummt auch nichts mehr.
Wer sich nicht scheut eine Grundrenovierung oder Transformation seines MiM Persi zu machen, wird mit dieser Kombination mit Sicherheit seine Freude haben. Zumal, wenn wie bei mir vorher oder auch zusammen mit dem Elektronikumbau gleichzeitig noch der Standard Blechwinkel gegen eine Fender Hi-Mass Messing Bridge bzw Badass IV Bridge mit verbaut wird.
So oder so, die Sonne geht auf und nie wieder unter.
Kleiner Tip zum Schluss:
Als perfekte Ergänzung passen Optisch die Schaller 1176 Drehpoti Art: 151812 am besten.