Nach einer Mexico-Stratocaster sollte es eine US-Stratocaster werden. Die Wahl fiel auf die Ultra II, wegen ihrer vielen Möglichkeiten. Vom Spielgefühl her liegen Welten zwischen den Gitarren. Das satinierte Halsfinish ist soviel glatter, das Modern D-Profil liegt mir persönlich auch besser in der Hand. Vom Sound her ebenfalls kein Vergleich, da merkt man, wie die Entwicklung weitergegangen ist. Die Tonabnehmer sind deutlich besser, aber das erwarte ich für den Preis auch. Die Medium Jumbo-Bünde finde ich persönlich gut, die Locking Tuners sind ein nice-to-have. Die Farbe ist sicherlich Geschmackssache, mir gefällt sie; Fotos oder Videos werden ihr aber nicht gerecht. Der Gesamteindruck ist der einer hochwertigen Gitarre, weshalb also nur vier Sterne? Zum einen wegen des Fender-(Werbe)aufklebers auf dem schwarz anodisierten Aluminiumschlagbrett. Der läßt sich zwar leicht abziehen, aber zwischen Produktion im Februar ‘25 und Kauf im Oktober ‘25 hat der Klebstoff die schwarze Oberfläche bereits sichtbar verändert. Das ist unschön und war vom Hersteller vermeidbar. Außerdem sind der Volume- und die Tone-Regler mit einer gummierten Rändelung versehen. Kann man vielleicht besser greifen, aber ich befürchte, daß der Weichmacher irgendwann herauskommt und die Regler klebrig werden. Außerdem haften Staub und Dreck besser auf dem Gummi. Das gilt auch für den gummierten Griff des Koffers.
Abschließend war auch die Oktavreinheit der E-Saite ab Werk nicht korrekt eingestellt (das mag aber an der Lagerzeit liegen und ist ja auch einfach korrigierbar). Es sind also Kleinigkeiten, die den Gesamteindruck trüben.