Als Ergänzung zu meinen 6-Saitern war ich auf der Suche nach einer 7-Saiter, um den Tiefton-Bereich abzudecken, den gerne Industrial-Bands oder (Melodic) Death Metal Bands nutzen.
Nach einem Anspielen vor Ort war die Demon-7 der klare Favorit: Ein schöner Klang, durchdringend bei Verzerrung, gleichmäßig klar ohne Zerre. Leider war mein Eindruck daheim mal so, mal so: Am ersten Tag gut. Tag darauf war der Klang dann Mist: Viel zu sensibel auf Anschlagstärke. Bei stärkerem Anschlagen kam der Ton knallartig / brummig. Und selbst auf Clean-Kanal irgendwie verzerrt. Batterie gewechselt, dasselbe Spiel: Mal gut, mal schlecht. Nach vier Tagen viel probieren an allen möglichen Reglern habe ich mich letztlich für Rückversand entschieden: Ich will Gitarren einfach in die Hand nehmen und losspielen können, und nicht hier und da drehen und auf zusätzliche Sachen aufpassen.
Mein Eindruck: Sound an guten Tagen eine 5, an schlechten Tagen leider 1, damit in Mischung 3. Im Nachhinein kann ich schwer sagen, ob ich mit mehr Probieren weiteres herausholen hätte können, ich ein Montagsmodell erwischt habe, oder was auch immer der Fall war.
Features: Eine solide Gitarre, vieles nach meinem Geschmack. Strat-Bauweise, nicht-lackierter und damit angenehm zu greifender Hals. Klavierlack auf Korpus, den ich von meiner Schecter Omen Extreme als extrem verschleißfest kenne. Kleinere Abzüge wegen nicht-splitbaren Humbuckern.
Die Verarbeitung lässt kaum Wünsche übrig. Einzig das Batteriefach war etwas streng (sowohl der Deckel als auch die Batterie selbst).
Mein Gesamteindruck: Wenn ich das Tonthema gelöst bekommen hätte, würde sie definitiv immer noch bei mir stehen. Das Rot des Korpus und das Griffbrett mit der Maserung und den Gothic-Kreuzen machen die Gitarre zu einem Hingucker. Das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich bei Schecter gut. Wenn jemand anders das Tonthema hinbekommt, dann wartet da eine Top-Gitarre auf euch!